Zitat des Tages: Heute von den Management-Experten Jonas Riddenstrale und Kjell A. Nordström

Wenn Sie glauben, Kompetenz sei teuer, dann probieren Sie es doch mit Inkompetenz.

Jonas Riddenstrale und Kjell A. Nordström lehren an der Stockholm School of Economics. Das Zitat stammt aus ihrem Buch „Funky Business“.

Manager sollten Jazz hören

Jazz als Management-Methode: Der Unternehmer und Gründer der IDS Scheer AG, August-Wilhelm Scheer, hat seine Gedanken zum Thema in einem Expert-Paper zusammengefasst. Bei Spiegel Online ist hierzu heute ein Artikel erschienen. Auch den Text selbst zu lesen, macht nicht dümmer.

Jazz: Hingabe in der Improvisation (Foto: Tina Schlief Dülmen/ PIXELIO.de

Jazz: Hingabe in der Improvisation (Foto: Tina Schlief Dülmen/ PIXELIO.de)

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Manager von Morgen: Doku über Studenten an der European School of Management and Technologies in Berlin

Die Deutsche Welle hat Studenten der European School of Management and Technologies (ESMT) für eine Weile begleitet und nun eine Doku in vier Teilen rausgebracht.

Die in der Pressemeldung zur Sendung (von der ESMT) formulierte Kernfrage des Beitrags lautet: Was lernen die möglichen Konzernlenker von Morgen, um ihre Unternehmen verantwortungsvoll zu führen.

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Vom Umgang mit Fehlern

Einer meiner Professoren an der Universität sagte einmal, dass in jeder Vorlesung mindestens einmal etwas Falsches gesagt wird – wahrscheinlich ist dies noch untertrieben. Zumindest wenn man die Forschungsergebnisse von Michael Frese betrachtet. Der Psychologe an der Justus-Liebig Universität in Gießen kommt auf zwei bis fünf Fehler die jeder Mensch macht. Pro Stunde.


Auch bei den Tagesthemen kann mal etwas daneben gehen. Bei Wikipedia findet sich eine Definition für den Fehlerbegriff von Prof. Dr. Martin Weingardt: „Als Fehler bezeichnet ein Subjekt angesichts einer Alternative jene Variante, die von ihm – bezogen auf einen damit korrelierenden Kontext und ein spezifisches Interesse – als so ungünstig beurteilt wird, dass sie unerwünscht erscheint.“ Der Duden definiert wiederum Fehler als „etwas, was falsch ist“, womit sich natürlich die Frage stellt, was man unter falsch zu verstehen hat.  Die Unternehmensberatung JP Consulting und Training wiederum bestimmt einen Fehler als „ein nicht beabsichtigtes, oft auch nicht erwartetes, unerwünschtes Ergebnis einer bewusst oder unbewusst ausgeführten oder unterlassenen Maßnahme“.

Unerwünscht, dieses adjektiv trifft in Deutschland in jedem Fall für Fehler zu.

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Wie man den richtigen Preis für seine Arbeit festlegt

Ich habe einen neuen Kunden. Er ist ein Kontakt, der mir über eine Bekannte vermittelt worden ist. Der Kunde hat bei mir einen Text bestellt. Wie der Preis zustande kam, den ich genommen habe? Er hat ihn mir gesagt.

Diskussion am Weinberg (Foto: Helmut J. Salzer / PIXELIO.de)

Verhandlung am Weinberg (Foto: Helmut J. Salzer / PIXELIO.de)

Nach so einem Erlebnis fühlt man sich immer reichlich doof. Schließlich geht man ja auch nicht zum Bäcker, drückt ihm einen Euro in die Hand, nimmt sich darauf hin so viele Brötchen mit wie man tragen kann und noch ein Erdbeertörtchen oben drauf und sagt „Stimmt so!“

Doch vielen Gründern und jungen Selbstständigen in einem Dienstleistungsjob fehlt schlicht die Sicherheit festzulegen: „Das ist mein Preis. So viel ist meine Arbeit wert.“ Das geht mir selbst nach drei Jahren Selbstständigkeit so. Erst recht, wenn man den neuen Kunden nicht vergraulen möchte. Und dennoch weiß ich, dass ich damit völlig falsch liege.

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Incentives im Kinderzimmer

Ich bin bei meinen Recherchen zu Bonus/Malus-Vergütungssystemen auf diesen Artikel in der Schweizer Zeitung 20 Minuten gestoßen. Der Tenor: Taschengeld für Kinder soll verlässlich sein. Mehr Taschengeld gibt keine besseren Noten. Also: Hände weg von Incentives im Kinderzimmer (hat schon bei den Banken nicht funktioniert!). (ftx)

Blackberry-Kurse für Manager

Eine Schüssel Brombeeren

Blackberry, auf Deutsch Brombeere: Hier zum Naschen, als Smartphone zum Arbeiten. (Foto: Ernst Rose / Pixelio.de)

Bin bei meinen Recherchen darauf gestoßen, dass die Firma Blackberry in Großbritannien spezielle Kurse im Umgang mit ihrem Smartphone anbietet. Ob das im Lebenslauf unter EDV-Kenntnissen aufgelistet werden kann? (ftx)

Ein paar Gründe, weshalb die Krise auch eine Chance sein kann

Es wir Frühling und die Temperaturen steigen in Berlin auf über 20 Grad. Eine müde Trägheit liegt über der Stadt. Viele Freiberufler und Selbstständige in meiner Umgebung klagen darüber, dass sich ihre Projekte immer mehr  in die Länge ziehen.

Die Geschwindigkeit, mit der in diesen Tagen Geschäfte gemacht werden, erinnert an zähflüssigen Ahornsirup, der aus der Verpackung tropft. Liegt es an der Wirtschaftskrise? Kunden verzögern Aufträge, Entscheidungen werden vertagt, längst Beschlossenes wird wieder von vorne aufgerollt.

Wie dem auch sei, die neu gewonnene Zeit kann sinnvoll für die Entwicklung neuer Ideen verwendet werden. Ganz so weit wie Unternehmensberater Jens-Uwe Meyer würde ich allerdings nicht gehen wollen, der mir in einer Presse-Email seine „Fünf Gründe die Krise zu lieben“ vorstellte. Im Ton ist sie vielleicht etwas zu optimistisch geraten. Trotzdem finde ich Meyers Haltung ganz spannend. Schließlich bin ich auch niemand, der den Tag damit verbringt, Untergangsszenarien an die Wand zu malen.

Hier ist ein Auszug seiner Presseerklärung, die sich an einem Vortrag orientiert, den Herr Meyer auf dem German Economic Forum in Garmisch-Partenkirchen vor Unternehmern und Managern gehalten hat.

Grund 1: Endlich unzufrieden!
Erfolg ist auf Dauer langweilig! Hand aufs Herz: Hat das wirklich Spaß gemacht? Jeden Monat steigende Umsatzzahlen zu sehen? Noch mehr Verkäufe? Noch mehr Kunden? Dauerhafter Erfolg führt dazu, dass man in Zufriedenheit versinkt und der Kopf einschläft. Statt neue Ideen auszuprobieren, verharren wir im Alten. Wollen Sie wirklich wieder zurück ins Jahr 2007 und Zahlen verwalten?

Grund 2: Endlich raus aus dem kreativen Koma!
Sind Sie mit ihren Ideen in den letzten Jahren häufiger einmal gescheitert? Waren Ihre Vorschläge zu quergedacht? Passten sie nicht zur Unternehmensstrategie? Gab es tausend fadenscheinige Gründe, warum sie nicht funktionieren? Nun, es ist Zeit für einen neuen Anlauf! Die Erfahrung zeigt: Am offensten sind Manager für neue Ideen, wenn die Umsätze sinken, Kunden ihr Portemonnaie geschlossen halten und das Geschäftsmodell kurz vor dem Zusammenbruch steht. Endlich raus aus dem kreativen Koma! Nie war die Gelegenheit günstiger, sich mit neuen Vorschlägen zu profilieren!

Grund 3: Endlich eine Welt voller Probleme!
Die Wirtschaftskrise ist jetzt schon ein paar Monate alt. Genug gejammert! Nur Pessimisten sehen in Problemen noch Probleme. Optimisten sehen jetzt Chancen! Optimistisch gesehen gab es noch so viele Chancen wie jetzt. Absatzkrise? Optimisten sehen Chancen für neue Produkte und Vertriebskanäle. Arbeitsmarktkrise? Jede Menge Chancen für neues Unternehmertum. Finanzierungskrise? Da stecken Chancen für komplett neue Finanzierungsmodelle drin. Freuen Sie sich darüber, dass es endlich wieder Probleme gibt, die man anpacken und lösen kann.

Grund 4: Endlich darf man wieder scheitern!
Wenn die Wirtschaft boomt und die Köpfe auf „Erfolg“ gepolt sind, muss jede neue Idee gleich funktionieren. Natürlich ist das vollkommen unrealistisch. Thomas Edison hat 9.000 Versuche gebraucht, bis er mit seine Glühbirne brannte. Man könnte es anders sagen: Er ist 8.999 Mal gescheitert. Nur hat er es nicht so gesehen: Nach tausend erfolglosen Versuchen sagte jemand zu ihm: „Sie sind doch gescheitert. Warum geben Sie nicht auf?“ Er antwortete: „Ich bin nicht gescheitert. Wir kennen jetzt 1.000 Wege wie man keine Glühbirne baut.“ In der Krise ist vielen Unternehmen bewusst geworden, dass man mit alten Ideen schnell scheitern kann. Das hat die Toleranz gegenüber neuen Ideen drastisch erhöht.

Grund 5: Endlich Schluss mit fetten Budgets!
Mit dicken Budgets Erfolg haben kann jeder. Siehe Werbung: Man kauft sich einen Promi, klebt ihn aufs Produkt und – zack! – verkauft es sich. Jetzt fehlt das Geld und die Budgets werden auf Diät gesetzt. Das ist ein Problem. Aber nicht für Sie! Endlich können Sie es sich und den Anderen zeigen, dass Sie auch mit kleinen Budgets Großes bewirken können. Entdecken Sie neue kreative Wege! Das ist keine Theorie: Boeing hat es erfolgreich vorgemacht. Um die Kosten für den Flugzeugbau zu halbieren, hat das Unternehmen eine Ideenguerilla gegründet, die mit NULL (!) Budget arbeiten mussten.

Zusammen ist man weniger allein – Coworking Spaces in Berlin

Wer als Freiberufler auch mal größere Projekte anpacken möchte, muss sich Gedanken darüber machen, wo er diese Projekte umsetzen will.

Coworking Space Korallenriff (Foto: Marco Müller / PIXELIO.de)

Coworking Space Korallenriff (Foto: Marco Müller / PIXELIO.de)

Zwar sitze ich selbst im Großraum mit vielen verschiedenen Kreativen zusammen, aber als Coworking Space hätte ich das nie betrachtet. Schließlich hat jeder seinen festen Arbeitsplatz mit Telefon und Internet – sich jemanden hinzu zu holen ist zwar möglich, aber eigentlich nicht ausdrücklich vorgesehen. Dafür ist unser Büro immer noch zu statisch aufgebaut.

Inzwischen gibt es in Berlin, wenn ich richtig gezählt habe, vier Coworking Spaces, die auch als solche angelegt sind. Und noch ein paar andere Projekte sind wohl in Planung. Wenn ich es richtig verstehe, wird dort das Großraumbüro noch eine ganze Ecke weitergedacht als wir es hier in unserer tun und noch mehr als öffentlicher Arbeitsraum verstanden, inklusive Espresso-Bar. Gut, wir haben einen Kicker. Und Kaffee kochen wir uns selbst.

Wie dem auch sei, neu ist in Kreuzberg jetzt das Betahaus. Dort kann man auch tageweise Tische, Internet und Telefon für Projektarbeit anmieten. Scheint ein interessantes Konzept zu sein. Freunde von mir haben es sich schon angeschaut und waren ganz begeistert. Die Macher wollen auch im Design der Büromöbel die neue Arbeitswelt widerspiegeln. Flexible Beleuchtung, loungige Ohrensessel für Geschäftsgespräche.

Ganz spannend fand ich ein Interview zum Thema, das der Journalist und Blogger Markus Albers mit Sebastian Sooth geführt hat. Sooth ist Mitgründer des Berliner Hallenprojektes und hat sich dem Coworking und den Coworking Spaces verschrieben. (ftx)

Warum ein hochbezahlter Star in der Mannschaft die Teamleistung runterziehen kann

Der schweizer Ökonomieprofessor Bruno S. Frey hat für eine wissenschaftliche Arbeit die Leistung von Fußball-Bundesligamannschaften analysiert. Je weiter die Löhne des billigsten und des teuersten Spielers auseinander liegen, desto schlechter ist die Gesamtleistung. Und sogar die Leistung jedes einzelnen sinkt. So bringen sich viele Spieler weniger ein, nehmen weniger Laufwege in Kauf, spielen nicht mehr den entscheidenden Pass. Frey hat mit Kollegen die Leistung von 1040 Spieler über einen Zeitraum von 8 Spielzeiten zwischen 1995 und 2004 untersucht.  „Ich bin mir sehr sicher, dass die Ergebnisse auf die Wirtschaft übertragbar sind, dort, wo Teams in Projekten zusammenarbeiten müssen“, sagt Frey. Der Star ist also doch die Mannschaft. (ftx)