Döner und ein Fertighaus in Polen: Meine ersten Erfahrungen mit Blog-Werbung

Ja, ja, das liebe Geld. Erst neulich hat mir ein Bekannter mit glänzenden Augen von der unendlichen Skalierbarkeit von Geschäftsmodellen im Internet berichtet. „Stell Dir vor, Du hast die beste Dönerbude der Welt“, sagte er. „Direkt am Gendarmenmarkt, die Leute reißen Dir Deinen Dürum förmlich aus der Hand. Und trotzdem kannst Du Dich anstrengen so viel wie Du willst: Selbst mit der besten Soße, dem frischsten Salat wirst Du nie über 250 000 Euro im Monat hinauskommen.“

Ein todsicherer Plan

Wow. 250 000 Euro im Monat mit Döner. Ich überschlage kurz, wie viele Texte ich dafür schreiben müsste und beschließe, morgen in die Kebap-Schule zu gehen. Aber mein Bekannter will auf etwas anderes hinaus. „Selbst wenn 200 Millionen Japaner total Bock auf Deinen Döner hätten, Du hättest überhaupt nichts davon.“ Er lehnt sich zurück und lässt mir eine kurze Zeit zum Nachdenken. Dann kommt sein Fazit: „Wenn Du aber eine Idee hast, mit der sich im Internet Geld verdienen lässt, dann ist das so, als stünde Deine Dönerbude gleichzeitig in Tokio, New York und Berlin.“ Ich sehe die Umsatzkurve vor mir. Sie ist steiler als steil, sie ist MEGASTEIL, auf dem kürzesten Weg in den Orbit. Und neben ihr fliegt die Rendite.

Gut, so lässt man sich von Tagträumen leiten. Ein Geschäftsmodell habe ich nicht. Aber einen Blog. Habe also überlegt, mit den Freitexter-Texten von dieser Seite umzuziehen. Eine neue Domain habe ich inzwischen auch: www.aus-der-aktentasche.de. Der entscheidende Unterschied: Ich kann testen, wie es ist, im Internet sein Geld zu verdienen. Habe dafür Google Adsense auserkoren. Die Software geht ja den Content nach Schlagwörtern durch und sucht danach die beste Werbung aus. Aber wie sie auf die Anzeige „Fertighaus in Polen“ gekommen ist, die in einem etwas radebrechenden Deutsch formuliert war, ist mir schleierhaft. Denke wieder über die Kebap-Schule nach. Schließlich ist das was handfestes. Und das Geld könnte ich gut gebrauchen… (ftx)

PS.:  Habe eben noch mal nachgeschaut. Steht jetzt Kaffee-Werbung auf der Seite. Bin erleichtert. Glaube jetzt doch noch an den Durchbruch! (ftx)

Neuer Masterstudiengang Windenergietechnik an der Hochschule Bremerhaven

Windkraftanlage Alpha Ventus (Foto: promo)

Windkraftanlage Alpha Ventus (Foto: promo)

Im Rahmen des Alpha Ventus-Projektes ist die erste deutsche Offshore-Windkraftanlage fertiggestellt worden. Inzwischen hat sich eine ganze Industrie um die Giganten im Meer herum entwickelt.

An der Hochschule Bremerhaven soll nun ab dem Wintersemester 2009 ein Masterstudiengang „Windenergietechnik“ angeboten werden. Gleichzeitig sind zwei Stiftungsprofessuren zu den Themenfelderen „Simulation auf dem Gebiet der Windenergieanlagenstrukturen“ und „Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik auf dem Gebiet der Windenergietechnik“ eingerichtet worden.

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Frank-Walter und die Welt von Morgen – Der Deutschland-Plan jetzt als PDF

Frank-Walter Steinmeier hat nun seinen Deutschland-Plan veröffentlicht. Als PDF kann der Text nun auch von seiner Homepage heruntergeladen werden. Nach einer kurzen Durchsicht der 52 Seiten stellen sich immer noch einige Fragen.

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Zitat des Tages: Heute von den Management-Experten Jonas Riddenstrale und Kjell A. Nordström

Wenn Sie glauben, Kompetenz sei teuer, dann probieren Sie es doch mit Inkompetenz.

Jonas Riddenstrale und Kjell A. Nordström lehren an der Stockholm School of Economics. Das Zitat stammt aus ihrem Buch „Funky Business“.

4 000 000 neue Jobs und der Deutschland-Plan der SPD

Heute wird der Deutschland-Plan von Frank-Walter Steinmeier vorgestellt. Was man schon weiß: Steinmeier will bis 2020 rund vier Millionen neue Jobs schaffen und damit Vollbeschäftigung herstellen.

Ein Detail ist bereits über gut informierte Quellen durchgesickert: Gleich acht Stellen sollen schon am 27. September im Regierungskabinett frei werden. Also bitte merken und die entsprechenden Unterlagen zusammenstellen. Denn dann muss alles ganz fix gehen, schließlich ist immer noch Krisenjahr.

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Manager sollten Jazz hören

Jazz als Management-Methode: Der Unternehmer und Gründer der IDS Scheer AG, August-Wilhelm Scheer, hat seine Gedanken zum Thema in einem Expert-Paper zusammengefasst. Bei Spiegel Online ist hierzu heute ein Artikel erschienen. Auch den Text selbst zu lesen, macht nicht dümmer.

Jazz: Hingabe in der Improvisation (Foto: Tina Schlief Dülmen/ PIXELIO.de

Jazz: Hingabe in der Improvisation (Foto: Tina Schlief Dülmen/ PIXELIO.de)

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Manager von Morgen: Doku über Studenten an der European School of Management and Technologies in Berlin

Die Deutsche Welle hat Studenten der European School of Management and Technologies (ESMT) für eine Weile begleitet und nun eine Doku in vier Teilen rausgebracht.

Die in der Pressemeldung zur Sendung (von der ESMT) formulierte Kernfrage des Beitrags lautet: Was lernen die möglichen Konzernlenker von Morgen, um ihre Unternehmen verantwortungsvoll zu führen.

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Krank im Urlaub: Meldepflicht gegenüber dem Arbeitgeber

Dass Mitarbeiter ihren Arbeitgeber so schnell wie möglich benachrichtigen müssen, wenn sie wegen Krankheit nicht zum Dienst erscheinen können, ist für die meisten selbstverständlich.

Weniger klar ist es vielen jedoch, dass dieselben Anzeige- und Meldepflichten auch im Urlaub gelten. Dies geht aus § 5 des Gesetzes über die Zahlung des Arbeitsentgelts an Feiertagen und im Krankheitsfall (EntgFG) hervor:

Anzeige- und Nachweispflichten

(1) Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage, hat der Arbeitnehmer eine ärztliche Bescheinigung über das Bestehen der Arbeitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer spätestens an dem darauffolgenden Arbeitstag vorzulegen.

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Noch mehr Fehlerkultur – ein Minidossier

Hier sind ein paar Links, die ich bei meinen Recherchen zur Fehlerkultur ganz hilfreich fand:

1. Organisationspsychologe Michael Frese im Gespräch mit der Wirtschaftswoche

Aus dem Interview:

Unser Gehirn arbeitet heuristisch, das heißt mit Hypothesen und vorläufigen Annahmen, während etwa ein Computer algorithmisch, also nach starren Regeln, Aufgaben löst. Wenn Sie einen Ball in ein Kornfeld werfen, gehen wir an die Stelle, wo wir den Ball vermuten und beginnen mit der Suche. Mit einer Wahrscheinlichkeit von ungefähr 95 Prozent finden wir den Ball. Eine Maschine würde nach einem Algorithmus Furche für Furche absuchen und mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit die Aufgabe lösen. Allerdings braucht die Maschine viel länger für die Lösung. Die fehlerbehaftete Methode ist also effizienter.

2. Brand Eins Interview mit Stephan A. Jansen, Gründungs-Präsident der Zeppelin University in Friedrichshafen, über den komplizierten Umgang mit Fehlern

Aus dem Interview:

Dieses ganze Gerede über Fehlerkultur halte ich für rhetorisches Geschwätz. Ein Reflex der Managementphilosophie auf die erfolgsverwöhnten neunziger Jahre. An einer guten Universität versucht man, die Beobachtungsfähigkeit für feine Unterschiede zu sensibilisieren. Fehlerkultur ist eine Habitualisierung von etwas, das wir natürlich vermeiden wollen.

3. Wie gehen Sie mit Fehlern um: denen Ihrer Mitarbeiter und den eigenen? Artikel von Christine Öttl, Objektiv Coaching

Aus dem Artikel:

Prinzipiell gilt: Je weniger Angst Ihre Leute davor haben, Fehler zu machen, und je weniger sie darauf fixiert sind, bloß nichts falsch zu machen, umso lockerer und motivierter sind sie – und umso weniger Fehler passieren. Es ist sehr wichtig, dass Sie es selbst vormachen und Ihre Leute dazu animieren, sich darauf zu konzentrieren, wie es sein soll – und nicht, wie es bloß nicht sein darf.

4. Unternehmensberatung Umsetzungsberatung: Schwerpunkt Fehlerkultur

Aus dem Artikel:

Andererseits zeigt das Beispiel hochentwickelter Fehlerkulturen, dass ein offener Umgang mit Fehlern zwar ein hohes, aber kein unerreichbares Ziel ist. Eine Idee des Idealzustands vermittelt etwa das Toyota Production System (TPS). Bei Toyota gilt die eiserne Regel, dass Fehler zwar unerwünscht, aber bis zu einem gewissen Grad wohl unvermeidlich sind. Was aber absolut inakzeptabel ist, ist, Fehler zu vertuschen, weil dies das Unternehmen der Chance beraubt, aus dem gemachten Fehler zu lernen. Bei Toyota muss daher nicht mit Sanktionen rechnen, wer einen Fehler macht, sondern wer einen gemachten Fehler zu vertuschen versucht, statt ihn offenzulegen. Das umgeht kurzerhand die ganzen Diskussionen, wer sich als erster bewegen muss, und setzt eine verbindliche Spielregel.

(ftx)

Wenn ich meinen Namen nenne… Oder: Die Zeitungsleserbande

Gestern habe ich eine der interessantesten Begründungen dafür gehört, dass jemand nicht will, dass sein Name in einem meiner Artikel erscheint:

Gesprächspartner: „Wenn ich meinen Namen nenne, erscheint der ja auch bei Ihnen in der Zeitung. Dann können das ja andere Leute lesen.“

Freitexter: „So ist der Plan.“

Gesprächspartner: „Naja, so viele Leute gibt es ja nicht mit meinem Namen. Dann weiß man ja, dass ich das gesagt habe.“

Freitexter: „Mmmh.“

Gesprächspartner: „Dann lesen die Leute in der Zeitung, dass ich viel unterwegs bin. Und auch die, die das gar nicht wissen sollen.“

Freitexter: „Aha.“

Gesprächspartner: „Ich will nicht, dass bei mir eingebrochen wird.“

Freitexter:Sie glauben also wirklich, dass bei Ihnen eingebrochen wird, wenn Ihr Name in der Zeitung steht und ich schreibe, dass Sie in Ihrem Beruf viel unterwegs sind? Mannomann, das ist schon ganz schön paranoid. Ich glaube kaum, dass Einbrecher die Zeitung lesen und auf aussagekräftige Zitate untersuchen. Naja, gut, einen Namen für solche Typen hätte ich schon: Die Zeitungsleserbande.  Die haben dann alle T-Shirts an mit einem großen Z L B auf der Brust. Gut, dann kommt Ihr Name also nicht in die Zeitung. So was ist mir auch noch nicht passiert.