Einer meiner Professoren an der Universität sagte einmal, dass in jeder Vorlesung mindestens einmal etwas Falsches gesagt wird – wahrscheinlich ist dies noch untertrieben. Zumindest wenn man die Forschungsergebnisse von Michael Frese betrachtet. Der Psychologe an der Justus-Liebig Universität in Gießen kommt auf zwei bis fünf Fehler die jeder Mensch macht. Pro Stunde.
Auch bei den Tagesthemen kann mal etwas daneben gehen. Bei Wikipedia findet sich eine Definition für den Fehlerbegriff von Prof. Dr. Martin Weingardt: „Als Fehler bezeichnet ein Subjekt angesichts einer Alternative jene Variante, die von ihm – bezogen auf einen damit korrelierenden Kontext und ein spezifisches Interesse – als so ungünstig beurteilt wird, dass sie unerwünscht erscheint.“ Der Duden definiert wiederum Fehler als „etwas, was falsch ist“, womit sich natürlich die Frage stellt, was man unter falsch zu verstehen hat. Die Unternehmensberatung JP Consulting und Training wiederum bestimmt einen Fehler als „ein nicht beabsichtigtes, oft auch nicht erwartetes, unerwünschtes Ergebnis einer bewusst oder unbewusst ausgeführten oder unterlassenen Maßnahme“.
Unerwünscht, dieses adjektiv trifft in Deutschland in jedem Fall für Fehler zu.